10 Tipps für umweltfreundliches Wäschewaschen

10 Tipps für umweltfreundliches Wäschewaschen

Nachhaltige Kleidung kaufen ist gut für die Umwelt. Aber seine Kleidung lange tragen ist noch besser! Wir haben uns damit beschäftigt, wie Kleidung lange schön bleibt, du beim Waschen Strom und Wasser sparst und bei synthetischen Stoffen Mikroplastik vermeidest.

1. Lüften statt Waschen 

Kleidung nutzt sich beim Tragen, beim Waschen und beim Trocknen im Trockner ab. Das kannst du verringern, indem du deine Kleidung seltener wäscht. Häufig ist es schon ein Reflex, abends die getragene Kleidung in den Wäschekorb zu werfen. Besser ist es, wenn du sie kurz auf Flecken kontrollierst und über Nacht auf einem Bügel oder über dem Wäscheständer an der frischen Luft auslüftest.  

Wenn du den absoluten Duft-Kick brauchst, vermeide künstliche Textilerfrischer. Eine Sprühflasche mit destilliertem Wasser, etwas hochprozentigem Alkohol und ätherischem Öl deiner Wahl funktioniert ebenso gut.  

2. Flecken direkt einweichen und vorbehandeln  

Damit du mit weniger Temperatur und weniger Waschmittel auch hartnäckige Flecken wegbekommst, weiche deine Kleidung am besten direkt ein, sobald du den Fleck entdeckt hast. Ein bisschen Waschmittel in warmen Wasser reicht meistens schon aus.  

3. Trenne harte und weiche Wäsche  

Für die meisten Garderoben und Haushalte reicht es, Wäsche in Hell, Dunkel und Kochwäsche zu trennen. Worauf aber wenige achten: Trenne hart und weich. In der Waschmaschine wird die Wäsche viel aneinander gerieben, deswegen solltest du harte Kleidung wie Jeans oder Schuhe nicht mit weichen Materialien waschen. Wasche Schuhe lieber mit strapazierfähigen Textilien aus Naturfaser z. B. deinem Badvorleger zusammen.  

4. Wasche immer auf Links  

Wenn du die Wäsche mit der Innenseite nach außen wäscht, wird die Oberfläche geschont und deine Kleidung bleibt länger schön.  

5. Schließe Reißverschlüsse  

Die meisten Mini-Löcher in deinen T-Shirts stammen nicht von Motten, sondern von offenen Reißverschlüssen in der Waschmaschine. Schließe sie immer vor dem Waschen.  

6. Nutze Waschbeutel  

Häkchen oder Applikationen an Kleidung können andere Wäsche schädigen, deswegen sollten sie in Waschbeutel oder Kissenbezügen gewaschen werden. Und umgekehrt kannst du feine Kleidung schützen, indem du sie in einem Beutel wäscht.  

Synthetischen Textilien (z. B. Fleece-Pullover und Sportkleidung) reiben sich in der Waschmaschine ab und verursachen Mikroplastik. Diese Partikel kann weder deine Waschmaschine noch die Kläranlage aus dem Wasser filtern können und sie landen im natürlichen Wasserkreislauf. Das vermeidest du, indem du Waschbeutel nutzt, die dieses Mikroplastik herausfiltern, z. B. die von Guppyfriend.  

7. Waschmaschine immer voll beladen  

Seltener Waschen spart Strom, Wasser und strapaziert deine Kleidung weniger. Deswegen lieber warten, bis genug Wäsche vorhanden ist. In einer vollen Waschmaschine schleudert die Wäsche nicht so extrem umher und es kommt zu weniger Faserabtrag. Allerdings muss sich die Wäsche bewegen können. Dafür gibt es die alte Regel, dass über die trockene Wäsche in der Trommel immer noch eine Faust locker passen muss.  

8. Nachhaltiges Waschmittel verwenden  

Bei der Wahl des Waschmittels kannst du deiner Kleidung viel Gutes tun. Es lohnt sich für die verschiedenen Wäschearten das passende Waschmittel zu nutzen, vor allem für farbige und dunkle Wäsche. Zum Glück gibt es inzwischen auch nachhaltiges Waschmittel auf dem Markt, z. B. von everdrop. Damit spart man Plastikmüll und schont die Umwelt, da keine überflüssige Chemie zum Einsatz kommt.  

Weichspühler ist unserer Meinung nach übrigens ein NoGo. Schlecht für die Umwelt und absolut nicht notwendig. Vor allem nicht, wenn man Waschmittel für hartes Wasser nutzt. Wer das Gefühl hat, dass die Textilien nach dem Waschen zu steif sind, kann eine kleine Menge (Apfel)Essig(essenz) in das Weichspühlerfach geben. Das macht die Wäsche weich und hält die Maschine frisch. Wichtig zu erwähnen: Deine Wäsche riecht danach nicht nach Essig.  

9. Temperatur, Drehzahl und Dauer verringern 

Waschmittel hat inzwischen eine so hohe Waschkraft, dass man eigentlich alles bei 30° oder kälter waschen kann. Wichtig: Damit deine Waschmaschine hygienisch rein bleibt, kannst du immer mal wieder heißer waschen – z. B. Handtücher. Wobei auch hier 60° reichen.  

Bei den meisten Maschinen kann man die Drehzahl verringern. Bei niedrigeren Drehzahlen wird die Wäsche weniger geschleudert, das spart Strom und schont die Kleidung. Dann kann es aber sein, dass sie nach dem Waschen noch etwas mehr Feuchtigkeit hat. Dafür ist sie aber auch weniger knittrig.  

Beim Schnellwaschgang ist Vorsicht geboten: Kürzer heißt nicht umweltfreundlicher. Die Waschmaschine muss das Wasser schneller erhitzen und auch mehr schleudern, um in der kürzeren Zeit das gleiche Ergebnis zu erreichen. Hier lohnt ein Blick in die Gebrauchsanweisung deiner Waschmaschine. Dort findet man meistens eine Tabelle mit Wasser- und Stromverbrauch der verschiedenen Programme und der dazugehörigen Drehzahl.  

10. Lufttrocknen  

Ein Trockner braucht sehr viel Strom und deine Kleidung verschleißt schneller. Zudem verursacht ein Trockner durch den Faseraustrag viel Mikroplastik. Häng die Wäsche besser einfach auf. Das ist die umweltfreundlichste, schonendste und kostengünstigste Lösung.

Bügeln?! Hack aus dem GoodBuy Team:  

Für die meisten Textilien reicht es, sie nach dem Waschen ordentlich aufzuhängen. Was auch sehr gut funktioniert: Hänge das Kleidungsstück einfach schon mal mit ins Bad, während du duscht, die Wärme und Luftfeuchtigkeit glätten den Stoff. Danach anziehen und “glatt tragen”. Für hartnäckige Falten, den Kragen oder die Knopfleiste kann man auch kurz das Glätteisen – falls vorhanden – nutzen.  

 

Für das nachhaltige Waschen haben wir auch ein paar Produkte im Angebot. Diese findest du innerhalb unserer Rubrik für den nachhaltigen Haushalt unter Waschen.