Plastik - Vom Wunderstoff zum Problem
Mit seinen komfortablen Eigenschaften hat Plastik unsere Welt erobert: leicht, günstig, langlebig und vielseitig einsetzbar, so die Versprechen der Industrie. Doch längst ist bekannt, dass der Plastikhype auch seine Schattenseiten hat. Durch seine Verwendung in Hygieneprodukten, als Verpackung von Nahrung und als Bestandteil unserer Kleidung finden die giftigen Stoffe einen Weg in unseren Körper und haben dort massive gesundheitliche Auswirkungen.
Gleichzeitig sind die Müllberge an Plastik heute kaum noch zu bewältigen. Im Jahr 2017 sind alleine in Deutschland 5,2 Millionen Tonnen Plastikmüll angefallen, die zu großen Teilen auf Deponien nach Asien verschifft werden. Um dort zu verrotten, benötigt der synthetische Stoff viele Jahrhunderte. Die Herstellung und Verbrennung von Plastik ist durch den immensen Schadstoffausstoß zudem ein echter Klimakiller. Bis zu 13% des CO2-Budgets, das uns bis 2050 zur Einhaltung der Pariser Klimaziele zur Verfügung steht, gehen auf das Konto der Plastikproduktion, falls diese ungebremst voranschreitet. Um das zu verhindern, zeigen mittlerweile immer mehr Unternehmen klare Kante gegen Plastik. Wir stellen dir 11 Vorreiter beim Kampf gegen Plastik vor.
1. Plastikfreies Trinkwasser mit soulbottles
Statt bei jedem Durstgefühl zur PET zu greifen, hast du mit der soulbottle dein Wasser immer parat ohne der Umwelt zu schaden. Nicht nur, dass die schönen Trinkflaschen fair und klimaneutral hergestellt werden, sie sind auch selbst komplett frei von Schadstoffen und Plastik. So kannst du jede Menge Plastikmüll vermeiden.
Das Konzept wirkt: Schon über 5.083 t Plastik konnten durch soulbottles vermieden werden. Neben dem umweltfreundlichen Produkt selbst, engagiert sich das Unternehmen über das Förderprogramm soulincubator und unterstützt damit umweltbewusste Initiativen und Start-Ups, die gegen Plastikmüll kämpfen.
Vor kurzem ging die millionste soulbottle über die Ladentheke - und damit auch eine Millionen Spendeneuros an den Viva con Agua de St. Pauli e.V. Denn mit jeder erworbenen sSoulbottle fließt 1€ in deren WASH Projekte (water sanitation hygiene). Davon profitieren heute bereits 70.599 Menschen weltweit, die nun Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.
Eine große Auswahl von soulbottles findest du hier.
2. Plastikfreie Strohhalme mit HALM
Mit seinen Glastrinkhalmen liegt HALM am Puls der Zeit. In der EU sind Einwegprodukte aus Kunststoff, für die es Alternativen gibt, ab 2021 verboten. Der Strohhalm aus Plastik ist ganz vorne mit dabei. Täglich werden 3 Milliarden von ihnen in Gastronomie und Privathaushalten genutzt und anschließend weggeworfen - Plastikmüll, der durch den HALM Glastrinkhalm leicht vermieden werden kann.
Er ist spülmaschinenfest und kann nach jedem Gebrauch ganz einfach wieder genutzt werden. Das zahlt sich nicht nur für die Umwelt aus, sondern bringt auch wieder mehr Geschmack in deine Drinks. Bei ausgewählten Editionen spendet HALM einen Betrag von 5 € an Projekte, die Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser verschaffen. Darüber hinaus unterstützt HALM die Initiative Trash Hero World und hat so bereits dabei geholfen, bei weltweiten Projekten und Cleanups 54 Tonnen Müll zu sammeln.
Trinkhalme von HALM findest du hier.
3. Berge alte Fischernetze mit Bracenet
Die schicken Armbänder von Bracenet können mehr als nur gut aussehen. Mit seinem Upcycling-Produkt aus Fischernetz und Magnetverschluss übernimmt das Unternehmen Verantwortung und leistet nach dem Motto “SAVE THE SEAS. WEAR A NET” einen Beitrag zum Meeresschutz. Mit seinen Partnern von Ghost Fishing ist das Unternehmen jede Woche mit über 150 Taucher*innen in den Meeren der Welt unterwegs, um alte Fischernetze zu bergen, die am Ende zu schickem Armschmuck verarbeitet werden.
Jedes Bracenet bedeutet also ein Stück Plastiknetz weniger in den Ozeanen vor Neuseeland, Südkorea, Griechenland, Italien, Kroatien, Malta, Zypern, den Niederlanden und Norwegen. Das besondere an den Bracenets: Durch Sonneneinstrahlung, Wellengang und Reibungen an Riffen, Klippen und alten Schiffwracks gleicht kein Armband dem anderen. Da die Netze auch nicht nachträglich behandelt werden, sind sie alle einzigartig und original in ihrer Struktur und Farbgebung.
Eine große Auswahl von den Produkten von Bracenet findest du hier.
4. Plastikfreies Kaugummi von Chicza
Chicza kämpft mit einem kleinen Produkt gegen große Plastikverschmutzung. Denn was die wenigsten wissen: Konventionelle Kaugummis bestehen im Grunde aus Plastik. Nicht so bei Chicza. Der Kaugummi-Hersteller verzichtet gänzlich auf synthetische Stoffe bei der Produktion sowie bei der Verpackung. Außerdem ist der plastikfreie Kaugummi von Chicza der einzige der eine Bio-Zertifizierung aufweist.
Möglich macht das der Saft des südamerikanischen Breiapfelbaums. Er heißt Chicle und ist eine natürliche und umweltschonende Alternative zum Plastikinferno eines konventionellen Kaugummis. Würden nur noch alternative Kaugummis gekaut, würden jährlich allein durch die Kaumasse 580.000 Tonnen weniger Plastikmüll auf unserem Planeten landen.
Mittlerweile gibt es acht verschiedene Geschmackssorten. Diese kannst du hier kaufen.
5. Nachhaltiges Einweggeschirr von LEEF
Die Teller von LEEF werden aus handverlesenen Palmblättern hergestellt und erhalten keinerlei chemische Behandlung. Sie sind außerdem völlig frei von Zusätzen und Weichmachern und werden nachhaltig verpackt. Das macht sie nicht nur gesundheitlich absolut unbedenklich, sie sind dadurch auch vollständig kompostierbar. Im Gegensatz zu einem Plastikteller, der zwischen 100 und 1000 Jahren benötigt um zu verrotten, sind die Produkte von LEEF bereits nach drei Monaten vollständig kompostiert.
LEEF trägt mit seinem Palmblattgeschirr nicht nur zur Lösung der Plastikverschmutzung bei, das Unternehmen achtet auch darauf, dass seine Produkte in einer durchweg nachhaltigen und fairen Wertschöpfungskette hergestellt werden. Die Idee für das Produkt stammt aus Indien. Dort ist es in manchen Regionen Brauch, getrocknete Palmblätter als Teller zu verwenden. Die Gründer von LEEF starteten kurzum eine Crowdfunding-Aktion, um Plastikteller ein für alle mal aus den Supermarktregalen zu verbannen. Mit der neuen EU-Verordnung zum Plastikverbot könnte ihnen dieses sogar gelungen sein.
Produkte von LEEF findest du hier.
6. Plastikfrei Spühlen mit NAIKED
Für viele gehört der alltägliche Abwasch wahrscheinlich nicht gerade zur Lieblingsaufgabe. Kein Wunder! Wer hat schon Lust mit einem muffigen Schaumstoffkissen sein Geschirr zu reinigen? Somit landet das kleine Helferlein schnell im Müll und gesellt sich zu den leeren Spülmittelflaschen. In Anbetracht der ganzen Bakterien, die sich mit der Zeit in so einem Schwamm ansammeln, auch verständlich. Doch damit nicht genug. Besonders fies wird es nämlich, wenn sich beim Spülen kleine Mikroplastikartikel lösen und so in unserer Umwelt landen.
Bei Naiked gibt es kein Schnickschnack, keine unnötigen Inhaltsstoffe und kein (Mikro-)Plastik. Die Produkte sollen in ihrer Handhabung konventionellen Ablegern in nichts nachstehen. Nur so kann flächendeckend mehr Nachhaltigkeit gelingen. Je mehr Menschen sich für eine ökologische Lebensweise entscheiden und auf nachhaltige Produkte setzen, je größer der Impact!
Produkte von NAIKED findest du hier.
7. Plastikfreies Badezimmer durch Hydrophil
Hydrophil steht auf Wasser. Doch unsere Ozeane sind bedroht: etwa 13.000 Plastikpartikel befinden sich auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche. In der Nordsee wird der Plastikanteil am Meeresmüll auf 75 Prozent geschätzt.
Das Unternehmen, dessen Name auf Deutsch “wasserliebend” bedeutet, macht daher das Badezimmer plastikfrei. Mit Zahncreme, Zahnbürsten, Wattestäbchen und Naturkosmetik ermöglicht Hydrophil jedem Menschen mehr Umweltfreundlichkeit im Alltag. Plastik, etwa im Griff der Zahnbürste, wird durch Bambus ersetzt und ist so 100% biologisch abbaubar. Auch die Borsten werden BPA-frei und aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt: ganz erdölfrei aus Rizinusöl.
Bei der Färbung seiner Produkte achtet Hydrophil darauf, nur ökologische Naturfarben zu verwenden. Die Produkte sind alle fair hergestellt, enthalten keine tierischen Erzeugnisse und verwendet nur natürliche und nachwachsende Rohstoffe, die ohne künstliche Bewässerung wachsen. Zudem gehen 10 Prozent der Gewinnerlöse an Viva con Agua, um 780 Millionen Menschen auf der Welt freien Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.
Produkte von Hydrophil findest du hier
8. Nachhaltige Bienenwachstücher von GAIA
Frischhaltefolie aus Plastik ist nach wie vor Bestandteil fast jeden Haushalts in Deutschlands. Die Folien werden meist nur für ein paar Stunden genutzt und landen dann im Abfall. Gaia ist davon überzeugt: Das ist unnötiger Plastikmüll.
Mit ihren natürlichen und wieder verwendbaren Frischhaltefolien gibt das Unternehmen eine praktische Alternative zum synthetischen Küchenhelfer. Die Gaia Wraps bestehen aus Baumwolle, Bienenwachs, Jojoba-Öl und Baumharz. Dadurch sind die Folien resistent gegen Bakterien, Pilze und UV-Strahlung und verhindert durch seine atmungsdurchlässige Oberfläche die Bildung von Keimen.
Doch Gaia verkauft nicht nur Gaia Wraps. Mit Nachhaltigkeitsworkshops und Infoständen will das Unternehmen mehr Menschen für Nachhaltigkeit begeistern und zeigen, dass es nachhaltige Alternativen gibt.
Nachhaltige Bienenwachstücher von GAIA findest du hier.
9. Waschbeutel gegen Mikroplastik
Bei jeder Wäsche lösen sich kleinste Fasern aus deiner Kleidung. Bei synthetischer Kleidung handelt es sich dabei um Mikroplastik, dass weder deine Waschmaschine, noch die Kläranlagen ausreichend herausfiltern können. So gelangen diese winzigen Plastikfasern ins Abwasser und verschmutzen Flüsse, Meere und Böden in unvorstellbarem Ausmaß.
Der Guppyfriend Waschbeutel will den Austrag von Mikroplastik in die Umwelt stoppen. Er macht das Mikroplastik-Problem sichtbar, hilft es zu kommunizieren und ist eine pragmatische Lösung, mit der jeder seinen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten kann.
Aus den Erfahrungen von Testreihen und durch wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit Universitäten, Instituten, Industrie und unabhängigen Laboren können Ideen, erste Prototypen und – im besten Fall – effektive Lösungen gegen Verschmutzung durch Mikroplastik entwickelt werden
10. Plastikfreier To-Go-Becher der Müll reduziert
Immer mehr Menschen wollen ihren Kaffee unterwegs genießen. Ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Spaziergang im Park oder beim täglichen Gassigang mit dem Vierbeiner, bei 70 Prozent aller Deutschen darf das braune Gold im to Go Becher nicht fehlen. Allein in Deutschland werden 320.000 Coffee to go-Becher verbraucht - pro Stunde! Doch nicht nur der Plastikdeckel ist schädlich für die Umwelt. Um dem heißen Kaffee standzuhalten benötigt der vermeintliche Pappbecher eine synthetische Schicht, die Polyethylen-Beschichtung - und trägt somit erheblich zum Plastikkonsum bei.
Anders der Weducer Cup. Er besteht aus recyceltem Kaffeesatz und wird komplett plastikfrei geliefert. Das innovative Material des Berliner Unternehmens Kaffeeform ist nicht nur stylisch, langlebig und robust, es ist auch vegan und ressourcenschonend. Der Weducer Cup löst damit praktisch zwei Probleme auf einmal: Der Mehrwegbecher ist nicht nur eine plastikfreie Alternative zum Wegwerfbecher, er nutzt auch den Kaffeesatz von lokalen Partnern und Cafés in Berlin als Ressource, die sonst meist direkt im Müll landet. Damit schließt sich der Kaffee-Kreislauf. Anders als Mitbewerber, die Becher aus Bambus anbieten, ist der Weducer Cup zudem völlig schadstofffrei und ermöglicht es, auch Heißgetränke ohne Schädigung der eigenen Gesundheit zu trinken. Und dafür ist er schließlich da, der Kaffeebecher.
11. Mehr Mehrweg durch Dopper
Mit den stylischen Dopperflaschen hast du dein Getränk immer griffbereit, ohne dafür auf eine Einweg-Plastikflasche zurückzugreifen. Mit nur einer wiederverwendbaren Flasche machst du 30 Fische glücklich und verhinderst, dass 40 Einweg-Plastikflaschen in unsere Ozeane gelangen. Und das ist wichtig, denn aktuell landen noch 125 Millionen Kilo Plastikmüll im Meer. Grund genug für Dopper, etwas gegen diese Verschmutzung zu unternehmen.
Um alle an Bord zu holen, fängt Dopper bereits bei den Kleinen an. Mit einem besonderen Bildungsprogramm zeigt der Trinkflaschen-Hersteller schon Grundschülern, was diese gegen Plastikverschmutzung tun können. Aber das Unternehmen versucht nicht nur, einzelne Käufer*innen von Mehrweg zu überzeugen. Als Teil des “PET-free Movements” setzt sich Dopper für nachhaltige Arbeitsplätze auf der ganzen Welt ein. Mit einem Wettbewerb für Studierende, der Changemaker Challenge, fördert Dopper zudem innovative Projekte, deren Ziele saubere Ozeanen und sauberes Trinkwasser sind.
Eine große Auswahl von Dopper findest du hier.